Als ich erstmals im April 2018 - kurz vor meinem Bewerbungsgespräch und meiner Amtsübernahme ab Juli 2018 in Halberstadt - das Städtische Museum am Domplatz 36 besuchte, war ich sofort eingenommen vom spätbarocken Ensemble am Museumshof, das von außen schon würdevoll das repräsentiert, was zu meiner Berufung wurde - die Geschichte der Stadt und Region und das Nahebringen dieser an die breite Öffentlichkeit.
Denn das Städtische Museum findet sich direkt an der Nordseite des gotischen Halberstädter Domes in der Spiegelschen Kurie, die 1782 vom Domdechant Ernst Ludwig Freherr von Spiegel zu Diesenberg (1711-1785) als sein Wohnhaus mit Kutschenhaus, Pferdeställen, Wirtschaftshaus samt Ehrenhof und Garten errichtet wurde.
Ganz im Sinne dieses aufklärerisch handelnden Kulturmäzens, der bis heute weitreichende Spuren in Halberstadt und dem Umland hinterlassen hat, wurde sein Wohnhaus 1904 von der Stadt gekauft und dort 1905 das Städtische Museum eingerichtet.
Oft höre ich, dass ich doch einen tollen Arbeitsplatz habe, hoch über der Altstadt mit bestem Blick auf den gotischen Dom und ganz im Grünen gelegen.
Und tatsächlich hilft der tägliche Blick aufs historische Kollossalgebäude im Grünen zwischen Vogelgezwitscher und Rosenhecken nebst stündlichem Glockenläuten, um kurz mal abzuschalten, durchzuatmen und Kräfte zu sammeln für den nächsten nicht immer reibungslosen Einsatz für die Erhaltung des baulichen, historischen, schriftlichen und kulturellen Erbes von Stadt und Region und dessen Vermittlung.
Zur Person:
Dr. phil.
Jahrgang1978
Rotarier seit 2019
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